Höhentrainingslager für die KG Aibling-Grafing in Österreich
Im auf über 2000 m Höhe gelegenen Kühtai bereiteten sich die Bundesliga-Judoka der Kampfgemeinschaft Aibling-Grafing auf die bevorstehenden Herausforderungen der zweiten Saisonhälfte vor. In einem dreitägigen Kondi-Camp lag der Fokus des Trainingslagers auf dem Ausbau der Ausdauerleistung der Judoka.
„Wir haben im Saisonverlauf Ausdauer-Defizite bei dem einen oder anderen unserer Kämpfer festgestellt. Um im Judo auf nationaler Ebene erfolgreich zu sein, braucht es neben technischen Fähigkeiten auch Kraft und besonders Ausdauer. Wenn Kämpfe aufgrund fehlender Ausdauer verloren gehen, ist das unnötig und ärgerlich. Wir wollen die Sommerpause nutzen, um an diesen Defiziten zu arbeiten“ ordnet Trainer und Camp-Organisator Martin Garic ein.
„Kühtai bietet uns dafür beste Bedingungen.“ sagt Robert Buendowski, Bundesliga-Judoka des KSV Bad Aiblings und Mitorganisator des Camps. „Die Infrastruktur hier oben ist sehr gut und wir können die 400 m-Bahn für die Intervall-Läufe nutzen“, so Buendowski weiter.
So standen am Freitag nach der Ankunft Grundlagen-Intervalle im „FATmax-Bereich“ auf dem Programm, ehe am Samstag um 6:00 Uhr morgens als weitere Grundlagen-Einheit die 3016 m hohe Sulzkogel begangen wurde. Nach der fast sechsstündigen Wanderung standen „VO2max-Intervalle“ auf dem Programm, ehe am Abend die Beine mit einer kurzen Regenerationsrunde gelockert wurden. Zum Abschluss des sehr intensiven und fordernden Camps liefen die Judoka am Samstagvormittag Tempo-Intervalle.
„Ziel des Camps war es nicht, dass wir innerhalb von drei Tagen unsere Defizite ausmerzen. Das zu erwarten, wäre utopisch. Vielmehr wollte ich den Jungs aufzeigen, welche Intervalle gerade für Judoka Vorteile bringen können und wie man diese sinnvoll in seinen Trainingsplan integriert“ so Garic.
Deshalb wurden die praktischen Erfahrungen des Camps zusätzlich mit theoretischen Grundlagen zu Stoffwechsel und Trainingslehre untermauert.
„Das Wochenende war wirklich sehr fordernd aber auch mindestens genauso gewinnbringend, die Jungs sind wirklich über sich hinausgewachsen! Jetzt heißt es fürs Team den Schwung aus dem Camp mitzunehmen, damit wir in der kommenden Saison in Ausdauerbereich keine Probleme mehr haben“ resümiert Buendowski.


Text: Martin Garic
Bilder: KSV Bad Aibling