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Paukenschlag zu Saisonbeginn der 2. Judo-Bundesliga

Kantersieg für die KG Aibling-Grafing in Bad Ems

Mit einem wahren Paukenschlag startet die Judo Kampfgemeinschaft Aibling-Grafing in die Saison der zweiten Judo-Bundesliga. Im rheinland-pfälzischen Bad Ems gehen alle 14 Duelle an die Oberbayern, die mit diesem dominanten Auswärtssieg ein klares Ausrufezeichen setzen.

Zwar war ein Sieg gegen das Judoteam Rheinland im Vorfeld von den Verantwortlichen als klares Ziel ausgerufen worden, dass er so deutlich ausfällt, konnte jedoch nicht erwartet werden. „So etwas kann man nicht planen“ sagt Florian Speigel, selbst bundesligaerfahrener Kämpfer und dritter Vorstand des KSV Bad Aiblings. Er selbst war zur Unterstützung des Teams mit ins Rheinland gereist und zeigt sich nicht nur ob des Ergebnisses beeindruckt. Speigel: „Das Ergebnis ist das eine. Das andere ist die Dominanz, mit der jeder einzelne Kämpfer des Teams heute aufgetreten ist. 14:0 klingt stark, gibt aber auch die Kräfteverhältnisse dieses Duells wieder.“

So gingen die Aiblinger durch schnelle Siege von Dominik Röder in der Gewichtsklasse -66kg und Philipp Ampletzer (-90kg) mit einem 2:0 in Führung, ehe Robert Barwig (-81kg) mit einem Sieg nach nur 7 Sekunden Kampfzeit gegen den Ukrainer Yaroslav Demydenko für den ersten Schock für die Gastgeber sorgte. „Den Punkt durch den Ukrainer haben die Rheinländer schon fest eingeplant“ ist sich Trainer Martin Garic sicher. Das 4:0 sicherte der Franzose Mohamed-Montassar Rouahi (+100kg) souverän, der Österreicher Alexander Klaus-Sternwieser (-60kg) und Robert Buendowski (-100kg) stellten nicht minder dominant auf 6:0 für die Kampfgemeinschaft Aibling-Grafing.

Dass die Gäste aus dem Süden an diesem Tag auch durch kleinere Rückschläge nicht zu stoppen sind, zeigte daraufhin Ian Störmer (-73kg). Der ehemalige Nationalmannschaftskämpfer startete seinen Kampf zu unkonzentriert und musste nach 20 Sekunden eine Wertung gegen sich hinnehmen. „Da hat Ian kurz etwas geschlafen. Den Weckruf hat er aber positiv kanalisieren können und hat danach ganz stark gewonnen und auf 7:0 gestellt“, gibt sich Garic zufrieden.

Mit diesem hervorragenden Halbzeitstand war der Kampfgemeinschaft das Unentschieden und somit ein Punkt nicht mehr zu nehmen. Für das ausgemachte Ziel des Auswärtssieges fehlte nur noch ein einziger Kampfgewinn. Mit dieser Sicherheit im Rücken wechselte die Kampfgemeinschaft die Mannschaft kräftig durch. Alexander Klaus-Sternwieser wurde durch Nachwuchstalent Maxim Weisser (-60kg) ersetzt, Ian Störmer machte Platz für Lucas Kuttalek (-73kg), für Robert Barwig kam Moritz Schmidtke (-81kg) und für Philipp Ampletzer wurde Hendrik Eichner (-90kg) eingewechselt.

Wie im ersten Durchgang setzte sich Dominik Röder (-66kg) gegen den eingewechselten Eric Lenz durch, womit der Sieg für die KG feststand. Im Anschluss kam Hendrik Eichner (-90kg) zu seinem Comeback nach langer Verletzungspause. Ihm gegenüber stand der Ukrainer Yaroslav Demydenko, der zuvor noch in der Gewichtsklasse -81kg chancenlos gegen Robert Barwig war. Eichner war die lange Wettkampfpause zunächst anzumerken. Die ersten zwingenden Aktionen gehörten dem stark aufkämpfenden Ukrainer. Doch Eichner fand immer besser in die Partie, wurde selbstbewusster und beförderte seinen Gegner nach etwas mehr als einer Minute Kampfzeit mit einem spektakulären Ausheber auf die Matte.

Hendrik Eichner, in weiß, mit einer spektakulären Aushebetechnik
Hendrik Eichner, in weiß, mit einer spektakulären Aushebetechnik

Coach Martin Garic: „Für Hendrik habe ich mich ganz besonders gefreut. Nach einer Verletzung zurückzukommen ist immer schwierig. Man weiß nicht genau, wo man steht und wie weit man den Körper schon belasten kann. So ein spektakulärer Sieg gegen einen internationalen Kämpfer gibt da natürlich mächtig Rückenwind.“

In der Gesichtsklasse -81kg setzte sich im Anschluss Moritz Schmidtke in einem hart umkämpften und von Schmidtke taktisch clever geführten Duell gegen den Kameruner Samuel Mbondy durch, ehe Mohamed-Montassar Rouahi (+100kg) seinen zweiten Kampf des Tages gewann.

Der erst 17-jährige Maxim Weisser (-60kg) musste über weite Strecken seines Duells gegen Fabian Möllendick einem Rückstand hinterherlaufen. 25 Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit gelang dem beherzt kämpfenden Aiblinger die entscheidende Wertung zum Sieg.

„Maxim hat in dieser Situation ein riesiges Kämpferherz bewiesen. Auf den Kampf kann er wirklich stolz sein“, so Garic.

Robert Buendowski (-100kg) siegte, wie in der Hinrunde deutlich gegen den eingewechselten Michel Cardoso da Fonseca, bevor Lucas Kuttalek in einem taktisch brillant geführten Duell gegen Lukas Sieber die Oberhand behielt und auf ein perfektes 14:0 stellte.

„So ein Ergebnis sieht man im Judo nicht häufig. Was die Jungs heute geleistet haben, ist absolut außergewöhnlich. Es war beeindruckend zu beobachten, wie fokussiert und voller Hingabe jeder einzelne Kämpfer heute ans Werk gegangen ist“ ordnet Speigel das Kampfgeschehen ein.

Mit diesem Sieg steht die Kampfgemeinschaft als Tabellenführer der zweiten Bundesliga Süd fest. Nun gilt es, den Rückenwind des ersten Kampftages mitzunehmen und in vier Wochen gegen die HTG Bad Homburg in einen weiteren Auswärtssieg umzumünzen.

„Bad Homburg hat im Parallelkampf 8:6 gegen Ravensburg gewonnen. Wir fahren auch dort hin, um zu siegen“ gibt sich Trainer Martin Garic nach dem ersten Kampftag zuversichtlich.

Gruppenbild der KG Aibling-Grafing nach ihrem Sieg in der 2. Bundesliga
Gruppenbild der KG Aibling-Grafing nach ihrem Sieg in der 2. Bundesliga

Text:      Martin Garic

Bilder:   Paul Ampletzer

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